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bernd brecht – osterspaziergang lyrics

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vom eise befreit sind strom und bäche,
durch des frühlings holden, belebenden blick.
im tale grünet hoffnungsglück.
der winter in seiner schwäche, zog sich in raue berge zurück.
von dorther sendet er fliehend nur,
ohnmächtige schauer, körnigen eises, in streifen über die grünende flur.
aber die sonne duldet kein weißes.
überall regt sich bildung und streben,
alles will sie mit farbe beleben.
doch an blumen fehlts im revier.
sie nimmt geputzte menschen dafür.
kehre dich um von diesen höhen,
nach der stadt zurück zu sehen.
aus dem hohlen finstern tor, dringt ein buntes gewimmel hervor.
jeder sonnt sich heute so gern’,
sie feiern die auferstehung, des herr’n.
denn sie sind selber auferstanden,
aus niedriger häusern, dumpfen gemächern;
aus handwerks- und gewerbesbanden;
aus dem druck von giebeln und dächern;
aus der straßen quetschender enge;
aus der kirchen erwürdiger nacht,
sind sie alle ans licht gebracht.
sieh nur sieh, wie behend sich die menge,
durch die gärten und felder zerschlägt;
wie der fluss in breit und länge,
so manchen l-stigen nachen bewegt.
und bis zum sinken überladen,
entfernt sich dieser letzte kahn.
selbst von des berges ferner pfaden,
blinken uns farbige kleider an.
“ich höre schon des dorfs getümmel!”
hier ist des volkes wahrer himmel.
zufrieden jauchzet groß und klein:
“hier bin ich mensch, hier darf ichs sein!”

ende



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