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cora e. - schlüsselkind lyrics

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[strophe i]
ich komm’ aus einer mittelschicht, die gibt’s in deutschland sicherlich
oben waren wir nicht und unten nicht
meine eltern waren geschieden, da war ich gerade sieben
gerichte ham entschieden, d-ss zwei kinder bei der mutter blieben
so waren wir zu dritt, zogen aus aus dem großen haus auf sylt
doch die kleine wohnung war mir recht, denn kein vater brüllte mehr
so vermisste ich das meer sehr
mich an die stadt zu gewöhnen fiel mir sehr schwer
ich wurd zum schlüsselkind, das sind die kinder, wo die eltern nicht zu hause sind, die mutter nicht am fenster steht und winkt
denn sie ging zum dienst tag für tag
es war bestimmt nicht leicht für sie uns zu erklären, d-ss sie uns trotzdem mag
vermisst hab’ ich nichts, doch du fragst dich
wer dein vater ist, wenn du nur zweimal im jahr post kriegst
doch heute ist mir klar, es wäre nichts so, wie es ist
wär es nicht gewesen, wie es war!

[hook:]
ich wurd zum schlüsselkind!
es wäre nichts so, wie es ist
wär’ es damals nicht gewesen, wie es war!
es wäre nichts so, wie es ist
wär’ nicht gewesen, wie es war!

[strophe ii]
ich wollte auf’s gymnasium, denn ich bin nicht dumm’ doch fakt war
d-ss das nicht ging, weil die familie nicht intakt war
und damals war das schlimm
doch was du lernst aus diesen dingen, kann dir keine schule beibringen
der block, in dem wir wohnten war rot, die rote siedlung
und das war für viele eltern meiner freunde grund
ihre kinder von uns fernzuhalten
da die leute, die dort wohnten, halt als -ssos galten
ja, ich war grad’ zehn als ich anfing auszugehen
die jeans eng zu nähen um cool auszusehen
ich p-sste nicht mehr in die dorfclique
und hing viel lieber mit den punks ab an der holstenbrücke
hab’ mein taschengeld im hinterhof verspielt
siebzehn und vier, und war erst zwölf, als ich das erste bier probier’
und auch die beste mutter merkt nicht, d-ss ihr kind nach alkohol stinkt
wenn sie selber trinkt
schrevenpark, alter markt, ich trieb’ mich rum und war dann irgendwann so voll, d-ss ich fast starb. doch warum
soll ich mich schämen für das, was geschah?
ich wäre heut nicht, wie ich bin, waer es nicht gewesen, wie es war!

[hook:]
ich wurd zum schlüsselkind!
es wäre nichts so, wie es ist
wär’ es damals nicht gewesen, wie es war!
es wäre nichts so, wie es ist
wär’ nicht gewesen, wie es war!

[strophe iii]
ich lebte vor mich hin, kaum was machte sinn, und dachte nicht im traum darüber nach, womit ich meine zeit verbrachte
was kennt man vom leben, wenn man leute freunde nennt, die ihren joint an kinder weitergeben?
ich bin geflogen von den schulen der stadt
meine mutter schleppte mich zum psychologen, doch der hat
wenig chance, weil seine mühen so gut wie umsonst sind
an einem kind, das denkt, d-ss alles stimmt
ich ertrank fast, sank, doch hatte glück:
die welle aus amerika spülte mich wieder ans land zurück!
ich begann zu leben, wurd’ aktiv
und hab zum ersten mal geträumt ohne d-ss ich schlief
da war etwas, das auf mich wartet, also ging ich
etwas, das ich bekommen kann, bleib’ ich dran. also fing es an
d-ss ich etwas, das ich erreichen kann, seh’
ich wollte rappen wie shante
so verfolgte ich die spur, erfuhr freundschaft
von jedem, der auf meinem trip mitfuhr
und nur der glaube gibt mir kraft und nimmt die gefahr
jemals zu vergessen, wie es war!

[hook:]
ich wurd zum schlüsselkind!
es wäre nichts so, wie es ist
wär’ es damals nicht gewesen, wie es war!
es wäre nichts so, wie es ist
wär’ nicht gewesen, wie es war!



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