das-kollektiv.net - ein brief lyrics
den stift nehm´ ich jetzt in die hand
und schreibe dir ganz einfach
du bist genug, weit genug im exil,
ich öffne dir mein geheimfach
wissen sollst du, was mich oft bewegt,
was mich um meinen schlaf bringt
fetzen von denken, erinnern, verdacht,
bevor es in alpträumen nachklingt
ich hab´ dich eindringlich
gesichtet
ich hab´ dich leichtfertig teilvernichtet
ungerechtfertigt gerichtet
und du hast verzichtet
die schrift ist getrocknet, die zeilen geschrieben,
der inhalt, er steht nun da.
du wirst es wohl lesen, das hoffe ich still,
geahnt hast du lang: es ist wahr!
wellenbewegung in herz und verstand –
wem nützt es? was soll´s? was bringt´s?
und doch hoff´ ich immer und immer nochmal:
eines tages gelingt´s…
ich hab´ dich eindringlich
gesichtet
ich hab´ dich leichtfertig teilvernichtet
ungerechtfertigt gerichtet
und du hast verzichtet
du hast es gelesen, erfahren, durchdrungen,
keine antwort gewährt
wie könnt´ ich´s verlangen, dir das abzufordern,
was ich dir einst verwehrt?
ich hab´ dich eindringlich
gesichtet
ich hab´ dich leichtfertig teilvernichtet
ungerechtfertigt gerichtet
und du hast verzichtet
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