horst wegener, roger rekless & ami warning - werden zwölf/zwölf lyrics
[songtext zu „werden zwölf/zwölf“]
[intro: horst wegener]
viele leute schreien
doch es gibt gar kein’n einheitston
viele leute schweigen
obwohl wir hier in freiheit wohn’n
nichts tun, nichts tun, wieso könn’n wir einfach so nichts tun
und dann so tun, als wenn nichts wär
bis zu dem moment, wo uns alle dann die zeit einholt?
uns die zeit einholt
[part 1: horst wegener]
brechreiz in dem supermarkt, wenn ich mich anstell’
ich steck’ ein, weil sie mich bis heute noch komisch anseh’n
ich kenn’ kein’n in der gesamten republik
der nicht struggelte, weil er hier auch anders ist, so wie ich
hast du jemals in den spiegel gebl!ckt
und gedacht, dass es mit deiner haut hier easier ist?
denn du bist priviligiert, weil du bist wie du bist
ich hab’ neunundneunzig lösungen, doch dafür noch nicht
jahrelang der quotenschwarze, ging auf die psyche
„power to the people“, mehr als nur ‘ne devise
das erste mal hoffnung auf ‘n neues kapitel
deutsche geschichte wird grad weiterentwickelt
[refrain: ami warning]
du sagt, du liebst alle farben
wann wirst du’s mein’n und nicht nur sagen?
wir woll’n was ändern, wir haben ideen
es wird zeit für uns neue wege zu geh’n
wir könn’n der neuanfang sein
erinner’ mich, ich bin nicht allein
bist du da, wenn ich dich brauch’?
wann zählt der mensch, nicht seine haut?
ich glaub’ weiter dran
dass irgendwann alles gut werden kann
[bridge 1: horst wegener]
wieso könn’n wir einfach so nichts tun
und dann so tun, als wenn nichts wär
bis zu dem moment, wo uns alle dann die zeit einholt?
uns die zeit einholt
[part 2: roger rekless]
bruder, ich such’ auch ‘ne lösung, leider schon paar jahre mehr
das letzte mal geprügelt von n+z+s, ist paar jahre her
doch der letzte kommentar und die beleidigung’n sind frisch
in dreißig jahr’n hat sich fast nichts verändert, außer ich mich
als kind wollt’ ich ein beispiel sein für pocs
hab’ gelächelt beim rassisten+witz, begrub die schmerzen tief
denn in mei’m tv sah’n alle aus wie sie
alle ärzte, alle cops, jemand wie mich sah ich nie
und jetzt zeigen sie diversity als tokenism
doch die struktur’n sind latent+rassistisch im [?]+business
white feminism findet meine tochter sad
weiße menschen tragen dreads und versteh’n das dann als solidarität
[refrain: ami warning]
du sagt, du liebst alle farben
wann wirst du’s mein’n und nicht nur sagen?
wir woll’n was ändern, wir haben ideen
es wird zeit für uns neue wege zu geh’n
wir könn’n der neuanfang sein
erinner’ mich, ich bin nicht allein
bist du da, wenn ich dich brauch’?
wann zählt der mensch, nicht seine haut?
ich glaub’ weiter dran
dass irgendwann alles gut werden kann
[bridge 2: ami warning]
bleib wach, schau mir ins gesicht
ich zähl’ auf dich, vergess das nicht
obwohl ich weiß
veränderung ist niemals leicht
ich glaub’ weiter dran
dass irgendwann alles gut werden kann
[outro: horst wegener]
viele leute schreien
doch es gibt gar kein’n einheitston
viele leute schweigen
obwohl wir hier in freiheit wohn’n
nichts tun, nichts tun, wieso könn’n wir einfach so nichts tun
und dann so tun, als wenn nichts wär
bis zu dem moment, wo uns alle dann die zeit einholt?
uns die zeit einholt
uns die zeit einholt
uns die zeit einholt
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