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nnoc - prolog lyrics

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in den ruinen, des einst erdachten paradieses, der arbeiterklasse, im osten von berlin
schleppt sich der mann, dessen name eine leidgeplagte geschichte erzählt
mit schweren schritten durch die, von asche bedeckten, straßen
als wären seine füße aus blei, stapft der durch еin dunkles moor aus abermillionen gеflossener tränen
im hintergrund bohren sich graue hochhäuser in den himmel
plattenbauten
die da stehen, wie ausgeräucherte bienenwaben, aus stahl und beton
bewohnt von den geistern der vergangenheit
kurz vor den toren dieser verlorenen einöde, spürt er ihn wieder
diesen kalten hauch im nacken, der ihn seit jenem schicksalhaften tag zu verfolgen scheint und ausgerechnet immer dann auftaucht, wenn der letzte dünne faden, an dem sein verstand hängt
endgültig zu reißen droht
als er sich umsieht, starrt er in die quälende leere aus der er kam
hektisch rasen seine augen umher, auf der suche nach gewissheit
die gewissheit die seine geschundene seele, wie ein rettungsbot auf der offenen see der verzweiflung, in friedvolle sicherheit tragen könnte
wie lange schon, treibt er allein durch die finsternis?
wie lange schon, sehnt er sich nach der antwort auf die eine frage?
die einzige frage
aber, da ist nichts
stille…
als er sich entmutigt wieder umdreht, trifft es ihn wie ein donnerschlag
plötzlich steht es da
er kann es tatsächlich sehen
erst als dunklen fleck in der ferne, dann direkt vor ihm
und doch nur verschwommen, wie hinter einer wand aus milchglas
die gestallt im nebel
der vertraute fremde, von dem er nicht weiß, ob er ihm folgt oder vor ihm flieht
das phantom
schwer zu erkennen ob es ihn ansieht, oder einfach durch ihn hindurch
die augen des phantoms sind verborgen hinter einem schatten
dessen tiefe endlos zu sein scheint
als er, getrieben von einer mischung aus angst und brennender wut, versucht es zu packen, löst es sich wieder auf, als wäre die luft um es herum aus ätzender säure
innerhalb eines momentfetzens, eines kurzen blinzelns, versickert die silhouette der gestalt in der nacht und zurück bleibt ein schweres nichts



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