notyzze - ich lyrics
(verse)
wer wär ich, wenn ich nicht ich wär
ich würde noch rappen wenn beide arme in gips wären
und der stift leer, ihr könnt lachen, ich nehme mich ernst
mit jedem schritt mehr halten andere sich fern
ich l-sse mich treiben, schalte in diesem lied mein hirn aus
mein mindstate liegt zwischen innerem frieden und burnout
die stimme in mir – ich hör drauf
zwischen angstschrei und kampfschrei
an einem tag schmeiß ich mit kohle, an anderen sammel’ ich pfand ein
kann’s sein? ja, nein? ist es ehrlich wissenswert?
und es geht hin und her wie schiffsverkehr im binnenmeer
ich bring für meine city nur die flagge nach oben
und für den mast, an dem sie hängen soll die saat in den boden
doch so manche idioten meinen ich mach’s für die kohle
für den fame, für die klicks oder statussymbole
das nur aufgrund dessen, was sie von der m-sse gewohnt sind
da muss ich ein auge zudrücken, so wie im schlaf die zyklopen
ich bin nicht grad abgehoben, wie frische patte durch drogen
ok, ein paar psychologen würden sagen ich habe psychosen
oder starke neurosen doch meine bars sind sogar immer noch da, wenn ich tot bin und bringen partys zum toben
manchmal grab’ ich nach totem
so wie archäologen
mein magen ist hohl, doch ich will kein braten im ofen
scheiß auf standartmethoden
ich hab den dartpfeil im bogen
will mit dem part ‘ne symbiose
doch greif den stachel der rose
hab mir beim spielen mit dem feuer oft die hände verbrannt
doch mein organismus kennt das programm
wunden, die man schon hatte, wachsen schneller zusammen
das ist wie ‘ne viel zu lange schlange, denn ich stell mich nicht an
ich stell mich vor, tu’ als ob ich nur ein teil hätte
da kommt mein homie mit vollem einkaufswagen gleich um die ecke
man muss dreist sein, drive-by im drive-in von megges
stopp’ die zeit gleich zeitgleich zum meister der strecken
mir hilft allein sein zum eins sein mit meinem geist
die reißleine reißt gleich, wie’n byebye um freiheit zu schmecken
ich bin high, i got 5 on it, high five mein eigenes spiegelbild und kann die hand berühren von einem der besten
ich könnt’ die reimkette weiterhin stretchen, wie weiber in leggings
doch will eigentlich wechseln, ich bin beinahe besessen
wie eine art sessel, behaupte in meinem interesse
d-ss alle schleimen wie schnecken und danach bleibe ich stecken
hmm, wo bin ich stehengeblieben?
ich habe relative theorien zum negativen
du darfst die augen nicht schließen, wenn zu viel tränen fließen
l-ss aus eben diesen ‘ne blume für deine seele gießen
red’ ich auf beats mit so melodien kann ich meditieren
meine medizin sind gedrehte riesige besenstiele
für mein lebensstil muss ich pläne schmieden
ich will das system besiegen und meinen seelenfrieden wie eremiten
ich kitzel reime am wunden punkt
zu viel ist vorbei, zu viel skizzen bleiben im untergrund
nix ist so nice wie das witzereißen mit unsern jungs
stress ist wie megges, frisst du’s in dich rein, ist es ungesund
ich sitz in einem tunnel rum und denk über mein weltbild nach
zerbreche mir den kopf und komm’ dann erstmal auf mich selbst nicht klar
ey digga helf mir mal!
ach ne, geht wieder
hab ich nen schlechten tag, mach ich halt zehn lieder
ok, das war etwas zu hoch gegriffen, wie chauvinisten
ich will einfach paar dope strophen ohne ‘nen chorus spitten
einfach mal den fokus nach oben anstatt nach vorne richten
plötzlich seh ich dronen die fotos knipsen für polizisten
sie wollen mich filzen, unbedingt meine drogen finden
haben mein dope in der linken hand, in der rechten die todesspritze
doch ich bin lieber mittelloser denker
als ein gewissensloser bänker
das ist unvorstellbar, wie mein leben ohne new era und mikrofon
unvorstellbar, wie ein zuhälter als schwiegersohn
hier zählt jeder fußgänger als zielperson
newssender-messer seh ich stumpf werden bei diesem flow
die zeitung schreibt nur teilwahrheiten zum treiben von streiterei
die einzelheiten kennt keiner, aber einer wird reicher sein
das einmaleins sagt, man braucht gemeinsamkeit zum einig sein
in meiner kleinen welt heißt geteiltes leid meist zwei sind breit
ich nutze rap um euch ein stückchen von mir mitzugeben
hab ein mitteilungsbedürfnis und will in der mitte stehen
ihr könnt meine schritte sehn, ich blicke stets auf schizophrene mittelwege
und erwäge dann für mich den sinn des lebens
ich hab ‘ne vision und ich weiß nicht ob ihr’s glaubt
da zerfallen alle barcodes oder preisschilder zu staub
hier lebt jeder einzelne sein traum
und alle waffen der welt sind inzwischen gegen mp3-player getauscht
i’m out
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