prezident - verdammt nah am unaussprechlichen lyrics
[intro]
“könntest du so nett sein mir ein bisschen von dem gelben pulver auf die lippen reiben?”
“sicher”
[1. part]
nimm diese strophen philosophisch, leicht ironisch bis grandios
überzogen, brüllend komisch, asozial, anthroposophisch
idiotisch und apathisch, nicht gläubig und moralisch
ich bin sicherlich nicht sicher, doch vermute, du weißt gar nix
zeit für’n paradigmenwechsel, whiskeyrap frisst gesetze
von versifften blechen mit verdreckten fixbestecken
hitzewellen kriechen rücksichtslos dein rückgrat hoch
ein bisschen so wie furcht, scheiß dich ein und schwitz dich tot
was ich sagen will, muss nicht sein, was du hörst
ich überl-ss’ es dir zu denken, ich will nur, d-ss du mich spürst
und ein paar sprachfetzen klartext bleiben immer haften
d-ss du tatsächlich nachdenkst, aber nimm’s gel-ssen
dies ist benzin in euren ohren
salz in euren wunden, wie mit schwefelsäure gurgeln
wie ein nagel auf ‘ner schiefertafel, bilder, die sich
tief in deine iris graben, -n-logien, parabeln, widerhaken
überragend, soll heißen: eurer imponiergehabe
geht mir gerade ma’ bis knapp unter die kniebandagen
majuskeln, ihr schwuchteln, mein rap ist dreckig
und legt sich über beats wie ein schmutzfilm
ich halt’ es deutlich, in der sprache, die schon luther sprach’
tags auf beton, pfützen, durch die busse fahr’n
dies ist wuppertal und als stünde ich vor’m allmächtigen
prezident, verdammt nah am unausprechlichen
[2. part]
mein blut transportiert es
der wodka konserviert es, mein kopp verkompliziert es
und der stift transformiert es, ich spucke
bis der popschutz am vibrieren ist und hoffe doch, du spürst es
ich will durchbrechen, durchdreh’n, durchdringen
vorsintflutliches empfinden und die norm spreng’
zurück zu den wurzeln, um früchte zu tragen
nichts mehr erwarten, scheiße fressen anstatt gifte zu atmen
und vielleicht brauch’ ich nur ein ziel für meine wut
jemand, den ich h-ssen kann, so wie mein eigen fleisch und blut
jeder schmort in seinem sud, schmort allein für sich
im seinem ureigenen saft bis zum ablauf seiner frist
jeder trägt die welt auf seinen schultern, das kreuz eines
jeden wiegt am schwersten und nicht mal ich bin schuld dran
ich setze staub an, atme löcher in die luft
l-ss’ mir risse durch den kopf gehen, kuck, er splittert unter druck
ich fletsch die zähne hinter meinem milden lächeln
was mir auf der zunge liegt, soll dort zergeh’n wie filmtabletten
ich l-ss’ bilder sprechen, nichts ist nur vernünftig
genauso wie’s kein’ gott gibt, gibt’s keine guten gründe
pferdefüßig in sakko und mit dornenkrone
steh’ ich wütend auf der bühne, mic zwischen den vorderpfoten
prezident und eure zukunft ist vergangenheit
ihr hattet zeit euch zu sammeln, zeit, euch zu zerschlagen, a’ight
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