pyrin - der rote teppich im nichts (prolog) lyrics
[sample: timothy leary]
can you flow
with fire blood
through each tissued corridor…?
throb
to the pulse of life….?
[part:]
jeden abend stopfe ich mein maul ein bisschen mehr
jeden verdammten abend vergess’ ich was ich brauch
jeden morgen seh ich meine augen traurig oder leer
jeden morgen frag ich mich: wann fressen sie mich auf?
ich mache weiter und töte mich
obwohl der wille zu leben viel größer ist, als alles andere, wie blödsinnig
meine naivität ist fort, doch sie löst sich nicht
wie gern würd ich ihr ein einziges mal sagen, wie schön sie ist
pyrin, der unnahbare oder der unbeugsame – nein
der unbeugbare, vergeudet all’ seine hundejahre
wunderbar – keine pflicht und keine kompetenzen
bitte schenk mir deine zeit, ich hab’ meine schon verschwendet
willkommen im verein der akrophoben giraffen
wir können reich werden und gleichzeitig im lotussitz kacken
zwischen zahllosen variablen rechne ich mit allem
echte engel feiern feste wie sie fallen
ich werfe worte, um zu prüfen, ob ich grenzen habe
sie prallen ab und kommen zurück als fremde sprache
schwenk die fahne der erkenntnis uns’rer denkblockade
und wir stürzen schielend in die nächste rem-schlafphase – nein
keinerlei sinn ist von nutzen
trau mir alles zu, ich schlafe ein, ohne mit der wimper zu zucken
stelle meine zeit auf null, reise mit dem tausendfachen
und wenn danach nichts noch da ist, weiß ich, d-ss ich aufgewacht bin
ich fühl mich wie ein unendlich alter junge
traf die königin des glücks auf einem thron aus schwarzer asche
sie legte mir ein klein wenig erkenntnis auf die zunge
und schenkte mir hoffnung, die in meine hosentasche p-sste
ich klammer’ mich, doch nichts ist fest
ich fühl’ mich so verwirrt
ein weiterer moment wird in meinen händen gebor’n und stirbt
bitte nimm meine hand, fütter’ mein hohles hirn
so lange, bis realität zu einer droge wird
[bridge 1:]
realität ist eine droge und sie schmeckt so bittersüß, d-ss es nichts bringt, sich die nase zuzuhalten
auf dem roten teppich tragen die damen abendkleider aus haut und die herren hängen mit ihren krawatten am galgen
keiner will dem ander’n trauen, doch wir würden alles geben, um menschen zu entdecken, die es ehrlich mit uns meinen
sie aber strahlen und lächeln sich gegenseitig zu, aber lächeln ist auch nur eine and’re art, die zähne zu zeigen
[bridge 2:]
schmerzlich willkommen, das denken hängt sich auf
ich geh da raus und weiche menschen aus
ich wandle auf dem roten teppich im nichts
an meinen schuhen klebt der stoff des roten teppichs im nichts
alle sind herzlich eingeladen, keine wahl zu haben
alle lebenden kommen zum gala-abend
ich trete kaugummis in den roten teppich im nichts
ich zähle kaugummis auf dem roten teppich im nichts
erster akt: auf dem teppich
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