pyrin - koboldmaki lyrics
[sample: mike wallace interviewt salvador dalí]
wallace: “let’s take a look at one of your major paintings, dali. it’s called “sleep”. there it is now on the monitor. what’s the point of this picture? is there any point?”
dalí: “this is very important because myself work constantly in the moment of sleep.”
wallace: “i see, i see”
[part 1:]
ich bewege mich in einer zeit, die minuten zu jahren dehnt und nicht reißt
sie ist knapp daneben, doch nicht vorbei
nenn’ es wertlos oder l-stig
ich bin ein göttliches paradoxon
l-ss mich verschwinden und der erdboden verschluckt sich
hieroglyphen an den innenseiten meiner augenlider
ich schreibe sie mit dem sechsten und lese sie mit dem siebten sinn
ich befinde mich in tiefen, die so tief sind
d-ss man höchstens heraus kommt, wenn man noch tiefer sinkt
der maki hockt in meinem nacken und macht mich zum opfer
drückt immer stärker zu und bestraft mich, indem er seinen griff lockert
er zeigt mir alles, auch wenn ich am ende die hälfte verlier’
gegenstände bewegen sich, ich wette sie denken d-sselbe von mir
in der stellung der gottesanbeterin mach ich fremdenverkehr zu menschenverzehr
zerfleische, was ich liebe, so wie penthesilea
verdiene meine federn und mach engel im teer
der affe in mir faltet meinen kopf, wie origami
ich streife durch die nacht, mit augen, wie ein koboldmaki
[bridge:]
ich verliere meinen kopf
meine stimme spricht zu mir, wie aus dem off
ich kreiere, wie ein gott, muster im nichts
hier bist du auch nur teil von meinem selbst
ich seh durch meine augen durch deine augen in meine welt
[sample: timothy leary]
“[…] that dark unconscious, all those animal impulses which you hide and keep down below.”
[part 2:]
dagegenhalten lohnt sich nicht
du bist hohl und ich bin leer
ein guter kompromiss im degenerationskonflikt
womöglich trennt uns nur ein tropfen, doch wir kommen nicht zum zug
denn ich traue niemandem, der so verschwommen ist wie du
ich fühle mich so wach, doch meine füße sind so schwach
also führ mich in den schlaf, sei bitte nicht so schüchtern
der maki hockt auf meinem kopf und löffelt hirnstückchen heraus
nicht um sie zu essen, sondern um mich damit zu füttern (verrückt)
ich flieg’ empor, bevor das tor sich wieder schließt
bau’ monumente, die sich selbst zerstör’n bevor sie jemand sieht
weiter vorne tobt der krieg, die fahrt geht zurück in die kinderstube
zerreiße die fleischlichen einzelteile freudianisch verklärter himmelshuren
ich treibe triebe und ich schöpfe aus einer welt
die dich einlädt und dich umarmt, aber sich dir niemals öffnet
der schatten lädt dich ein zu seiner promoparty
ich streife durch die nacht mit augen wie ein koboldmaki
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