separate - wahrheit teil 02 lyrics
[intro]
hah. monreazy, baby
we did it again, homie
wahrheit, 16.1, baby
[verse 1]
also, “kdz” war draußen und alle haben die songs geliebt
denn wir brachten rap mit inhalt, kritiker waren konsterniert
stressige zeiten, hatten wir ja so und so
die ersten 1.000 tapes trug ich alleine meine wohnung hoch
wir wollten stars werden, jedem war auf einmal klar
d-ss da diese crew ist, die es vielleicht schafft in ein paar jahr’n
wir träumten davon, sehr viel geld, fame und zeit zu haben
“kdz”, übersetzt: “ich l-ss mit von keinem was sagen”
(auf keinen fall, homie.)
ich fuhr durch mainz, schaute gerade aus’m taxifenster
da kam der gedanke:
komm, wir machen einen buckwheats-sampler
untergrund, aber hier im untergrund baba
du weißt, bro, der sampler mit dem hund aufm cover
ich kannte p-rno ewig, bei unserm ersten treffen damals
schrie er staiger an, warum ‘ne rechnung nicht bezahlt ist
er war selbstgerecht, cholerisch, beinah soziopathisch
ich sah ihm zu, er war wie ich, er war mir sofort sympathisch
(true sh-t, homie. hahahaha.)
ich war im studio bei sash zu hause in berlin
da sagte pi zu mir: “wieso gründen wir zwei nicht ‘n team?”
er sagte mir, beatfabrik sei für ihn eh nur stress:
“hauen wir ein album raus und nennen uns beide “p und s”.”
“arme kinder reiche kinder” war eins unserer stärksten lieder
fadee produzierte, savas featurete auf “erste liga”
weißt du noch? 333 sdk mit jonarama
das waren gute zeiten, einfach rappen, ganz ohne das drama
(3-3-3, sdk, homie.)
wir hatten gute tage, wir haben viel zusamm’ gelacht
doch immer häufiger hatten wir uns grundlos abgef-ckt
ich merkte, pi wollte plötzlich immer mehr verdienen
und wollte, d-ss ich ihn mit einem
hubschrauber aufs splash! einfliege
die meisten jungs sagten: “pi ist nur ein trottel, bro.”
ich gab ‘n fick, releaste “teenage mutant horror show”
pi machte grafiken, arbeitete zuverlässig
kein plan, warum wir uns stritten, bruder, ich bin zu vergesslich
(äh… doch, da war doch was!)
doch ich erinner’ mich, die meisten geben’s selten zu
doch natürlich hatte unser streit etwas mit geld zutun
im endeffekt, ich sag mal so, wollte friedrich
mehr geld haben als dem sebastian lieb ist
im nachhinein trauer, denn wir waren auch mal freunde
und hier ging’s nicht um viel geld, sondern um paar tausend euro
paar wochen später rief ich öfters bei “no peanuts” an
ich ließ ‘n paar mal klingeln, aber leider ging pi nicht mehr ran
“dein problem, seppo. dumm gelaufen, seppo
du steckst musikalisch fest im untergrund, seppo.”
ja, ich hab fehler gemacht, nicht jeden fair behandelt
doch jeder lernt seine lektion und jeder lernt sie anders
ich hätt’ viel anders machen können, das weiß ich heute auch
doch da, wo business anfängt, hört die freundschaft auf
aus fehlern lernt man und zu lernen ist nie verkehrt
doch diese dinge nicht zu mischen, hab ich leider nie gelernt
(man lebt und man lernt, homie. ha.)
als nächstes album kam mein zweites solo “zahltag”
cormega-feature, olli banjo und die buckwheats-allstars
5.000 alben, ich ließ meine jungs ihr glück versuchen
ich hab geteilt, jeder von ihnen bekam ‘n stück vom kuchen
das ganze land schaute zu, was der deutsche machte
wer von meinen jungs erinnert
sich nicht an “deutschlands hustler”?
ich mein’, die zeit vergeht so schnell und ich frag’ mich:
wer von euch ist noch hier, wenn mal das geld nicht mehr da ist?
mein handy klingelte, kobra rief mich an und sagte
d-ss er einen rapper gehört hat, er sei der pure wahnsinn
er wirkt nicht aufgesetzt, er packt power auf die tracks
er hat flow und aussage, er heißt “vrs”
er schickte mir ‘ne mp3 von tracks, auf denen v rappt
kobra hatte recht, von mir bekam er auch respekt
ich rief v an, wie savas bei mir angerufen hat
wir haben deutschrap-geschichte geschrieben
und was hast du gemacht?
(was hast du gemacht, homie? jetzt mal hand aufs herz, bro.)
v und ich waren ‘ne lange zeit wie brüder
wir haben jeden tag gechillt, schrieben ständig neue lieder
fuhren mit dem alten auto seiner mom zu gigs in bremen
wir haben rap mit aufgebaut, aber von dir war nix zu sehen
wir schrieben viel, meistens auf irgendwelche beats
nahmen einen song mit cas und abroo auf, der leider nie erschien
jeder von euch konnt’ bald seinen freunden erzählen
d-ss die beiden grad ‘n album machen – “deutsche probleme”, ah
verdammt, ich hab nie wegen der kohle auf beats gerappt
doch ’07 war ‘n schlechtes jahr für das musikgeschäft
monroe und ich gaben blut, schweiß und tränen
“egtzs”, steckte unser ganzes leben drin
das album war draußen, doch leider lief’s nicht grad
von dem, was durch musik reinkam, konnt’ ich keine miete zahl’n
meine laune war beschissen, war zu vielen menschen eklig
ich muss wirklich sagen, ich war damals manchmal unerträglich
ich konnt’ es kommen sehen, langsam kam kein geld mehr rein
die ausgaben jedoch stiegen seltsamerweise
d-ss wir pleite waren, hatte ich schon lang bemerkt
ich wollt’ es allen ständig sagen, doch bracht’ es nicht übers herz
ich hatt’ es nicht aufgebaut, um’s einfach aufzugeben
begann jedoch, mich bald aus
meinen verpflichtungen rauszureden
abroo wollte weg und vega wollte weg
und das zurecht, aber was mach’ ich jetzt? what’s next?
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