versengold - das bier ich in der rechten trug (balladen-version 2018) - live lyrics
[verse]
ich schlenderte gemach versonnen aus der schenkentür
mit armen voller freudenwonnen lag die nacht vor mir
in meinem mund ein pfeifchen hing, im linken arm
ein mägdlein ging in rechter hand, ein krug voll bier
so wandelten hinaus wie vier
doch als ich auf die straße trat, voll frohgemut und +sinn
schritt ich in schlammig, stadt und rat und schlitterte dahin
der untergrund geschwind entglitt, im schwung nahm ich das mägdlein mit
die mir im schreck und ihrеm pflug das pfeifchen aus dem mundе schlug
[chorus]
die welt, sie hielt den atem an, die zeit stand stockend still
und ich ersang, was ich noch retten kann und retten will
[verse]
ich stützte mich mit linker hand und warf mich hoch empor
und zog dabei nicht grad’ galant am haar das mägdlein vor
dann trat ich mit dem fuß die pfeif’, die flog in einem funkenreif
hinweg der magd, die grad nach vorn, wie ich erneut den halt verloren
ich warf mich also auf den rücken und mit linker hand und knie
tat ich sie wuchtig von mir drücken, dass sie rittlings fiel und schrie
grad noch erreichte dann mein schuh das pfeifchen und ich trat schnell zu
so sauste sie erneut hinweg, dem weib sich nähernd straßendreck
[chorus]
die welt, sie hielt den atem an, die zeit stand stockend still
und ich ersang, was ich noch retten kann und retten will
[verse]
ich schw+ng mein oberleid hinauf und hielt und riss die magd am kleid
das hat sie zwar nicht von dem sturz, doch von dem schnöden kleid befreit
dann wollte ich, dass mein munde fing, das pfeifchen, das zu boden ging
so beugte ich mein kreuze krumm und fing es zwar doch falsch herum
von schmerz gepeint spie ich die glut im allzu weiten bogen aus
und streckte mich voll übermut mit letzter kraft in saus und braus
in richtung magd, die leuchtend gar, mit meiner funkenglut im haar
trotz all der mühe, die ich mir gab, fiel klatschend in den stadtunrat
[chorus]
die welt, sie hielt den atem an, die zeit stand stockend still
und ich ersang, was ich noch retten kann und retten will
[verse]
so stand ich dann, besudelt da, von schlamm und matsch benetzt
betreten, stinkend, m+ffig gar, vom straßendreck durchsetzt
vor einer magd, die halbnackt war, mich schmorend und verletzt besah
und schluchzend sich denn abgewandt ist heulend sie nach haus gerandet
auch der gute tabak war in aller welt verstreut
der gute, edle tabak, den genießen wollt’ ich heut
dahin war die erhoffte nacht, so hab ich mich denn heim gemacht
und trank frustriert in einem zug, das bier’ ich in der rechten trug
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