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pyrin – hero. lyrics

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[cuts:]
“herodotus of halicarn-ssus”

[part 1:]
hero. ich schreibe geschichte, beiß’ mich in der tiefe fest
mit zeilen, die die meisten irreleiten, wie ein bibeltext
ich entweihe heiligtümer, schleif’ sie in mein liebesnest
und besauf’ mich zu hause mit weisheit, wie alkibiades
ich öffne meinen rostigen koffer, wie die büchse der pandora
tut mir leid, aber mein gott fordert opfer
hol dir den doppelten spott ab, deine tote weltsicht hängt
an meiner wand und glotzt dekorativer als ciceros kopf auf der rostra
in einer welt voller spießer
wo scheinbar sieger = helden sind und helden = sieger
liegst du in ohnmacht eingemummelt da und fällst immer tiefer
während man politik mit deinem schicksal betreibt, wie delphische priester
ich spende gift für den demos
gute menschen kommen in den himmel, ich komm’ nach delos
gute genesung für den tod und für den weg
damit ihr mich ernst nehmt, spiel ich verrückt wie solon in athen
kein gedanke, der meine hände nicht p-ssiert
und sich am ende nicht verliert, die erkenntnis korrumpiert
es gibt nichts, was sich besser liest als brennendes papier
die flammen meiner bibliothek züngeln mit mir
wie nymphen, und sie bleiben rastlos vor woll-st
ich gehör’ zusammen wie castor und pollux, zerfällt mein leumund?
zwischen mythos und selbstverleugnung
purpurn schimmerndes trinkw-sser schlürfend betreib’ ich nüchterne quellendeutung
opfer des glaubens der üblichen täter
komm’ ich dem mythos schon näher oder lügt meine feder?
tyche brütet wütend über meinen psychischen fehlern
interessiert‘s mich was ich fresse? nicht die bohne, wie pythagoreer

[part 2:]
mythen und menschen, menschen und mythen
mythen um den mensch zu behüten, füge dich und l-ss’
die wahrheit in ihrem grab, ich besinge meine brennende
stadt – wie nero, zumindest sagt man mir das nach –
wie nero, ich richte mich nach zwielichtigen riten
les’ leviten, um sie dann mit sieben siegeln zu verschließen
ich verlier’ an tiefe, flieh’ ins exil, um nicht zu fliegen
und muss mein zuhause neu erobern, wie die herakliden
wunderschön, du behandelst deinen mundstuhl wie ‘ne couch
dein haus besteht aus asche und das grundbuch ist verstaubt
nichts für ungut, ich bin raus; etwas flüstert mir ins ohr ich sei nur ein
mensch doch der lärm meines triumphzugs ist zu laut
allerdings hätt’ ich den unfug nie geglaubt
(ich sprech’ nur mit mir selbst, mach den mund zu, ich bin taub)
ich behaupte: wenn ich thesen behaupte, behaupten sich meine
thesen sobald mich jemand enthauptet mit meinem haupt
kurz vor dem ziel fehlt mir der atem, um mich warmzulaufen
doch wir reisen schneller als jason und die argonauten
komm, wir beweisen uns’re weisheiten durch aberglauben
schielend schlafen unsere argusaugen



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